Bericht aus Gemeinden

Michael Job (EFG Hannover Walderseestraße)

Wir führen den Kindergottesdienst als feste Gruppe durch. Die Niedersächsische Corona-Verordnung erlaubt das wir Angebote für Kinder und Jugendliche mit einer festen Gruppe mit bis zu 50 Teilnehmende.

Natürlich haben wir unser Programm angepasst, so singen wir nur draußen mit den Kindern oder ein Mitarbeitender singt allein drinnen mit Maske. Auch versuchen wir auf Spiele mit viel Kontakt zu verzichten. Um einheitliche Regelungen zu schaffen haben wir ein Hygienekonzept erstellt.

Was sind feste Gruppen?

Beispiel: Eine Gruppe von 20 Kindern bei der ab und zu zwei oder drei Kinder fehlen werten wir als feste Gruppe. Eltern gehören nicht dazu und dürfen nur im Ausnahmefall mit Maske anwesend sein. Gäste gehören prinzipiell nicht zur festen Gruppe. Da bisher nur eine Gastfamilie kam wurde diese nach eigenem Ermessen nicht abgewiesen. Wenn mehr Gastfamilien kommen wäre es angebrachter die Kinder nicht zur festen Gruppe zu zählen und/oder die Gastkinder Masken tragen zu lassen.

Anmerkung: Letztendlich liegt die Definition bei der Gemeinde. Wenn diese die feste Gruppe auf wenige weitere Kinder definiert, muss sie das im Nachhinein und bei Corona-Fällen begründen. Es ist nicht genau geregelt was eine Feste Gruppe ist. Aber eine feste Gruppe ist das Gegenteil einer offenen Gruppe, in der jedes Mal unterschiedliche Personen anwesend sind.

Unser Schutzkonzept:

  • Auch bei leichten Krankheitsanzeichen bleibt das betreffende Kind zu Hause. (KiGo ist prinzipiell eine vermeidbare Veranstaltung!)
  • Maskenpflicht im Gebäude bis zum Erreichen des Sitzplatzes (Vorschulkinder ausgenommen).
  • Regelmäßiges Raumlüften und keine kontaktintensiven Spiele
  • Singen draußen erlaubt oder drinnen von einem Mitarbeitenden mit Maske
  • Essen wird nur abgepackt ausgeteilt oder selbst mitgebracht
  • Es wird nicht gemeinsam gekocht oder von einem Buffet gegessen (keine Ausnahme für Pfadfinder)

Fazit:

Die Maßnahmen kamen sehr gut bei Mitarbeitenden, Kindern und Eltern an. Alle haben sich vorbildlich an die Maßnahmen gehalten und hatten trotzdem spaß. Es hat den Kindern gutgetan!

Alle Infos und Einschätzungen erfolgen mit besten Wissen und Gewissen und sind keine Rechtsverbindliche Beratung!

Annika Enders (EFG Bielefeld-Sennestadt)

Wir haben im Sommer trotz Corona unsere jährliche Legostadt Bauaktion durchgeführt.

Zu Anfang haben wir uns gefragt was ist eigentlich möglich? Worauf müssen wir achten? Und was müssen wir strenger handhaben?

Das Konzept und die Durchführung:

  • Eingeladen wurden Kinder bis 12 Jahre.
  • 45-48 Kinder waren anwesend und wurden in feste 8er Gruppen eingeteilt
  • gebaut wurden in den Gruppen an Tischen in separaten Räumen. Fertig gestellte Bauwerke wurden zusammen im Gottesdienstraum aufgebaut.
  • Maskenpflicht und Abstandsregelung war nur außerhalb der eigenen Gruppe nötig.
  • Jede Gruppe hatte farbige Mützen, so konnten die Mitarbeitenden leichter erkennen wer zu welcher Gruppe gehört.
  • Essen von einem eingewiesenen Koch zubereitet und unter Hygienebedingungen ausgeteilt und nach draußen mitgenommen.
  • Getränke gab es in 0,5l PET-Wasserflaschen (umwelttechnisch nicht optimal)
  • Zusätzlich gab es eine Oase als Entspannungsort mit Ausgabe von einzelnen Obstportionen an die Kinder.

  • Lieder zunächst nur singen lassen, später dann auch gemeinsames Singen möglich. (Achtung NRW-Vorgabe)

Fazit:

Insgesamt war es für alle beteiligten eine gute Erfahrung. Es wurden mehr Mitarbeitende benötigt als gewöhnlich, aber das war es wert. Fehlender Platz im Gottesdienstraum beim Abschlussgottesdienst stellte kein Problem dar. Gemeindemitglieder begaben sich zugunsten der Besucher in andere Räume mit Übertragung. 

Alle Infos und Einschätzungen erfolgen mit besten Wissen und Gewissen und sind keine Rechtsverbindliche Beratung!

Lucie Meißner (EFG Gifhorn)

Wir haben vor dem Start des KiGo eine „Kinderwoche“ gemacht. Unsere Kinderwoche war ein hybrides Programm für Kinder das digital und in der Gemeinde stattfand. Mit einem 15-köpfigem Mitarbeitenden Team wurden kontinuierlich Inhalte erstellt und an die Familien gebracht, die zu Erreichen möglich waren. Hauptnutzungsmedium waren dabei WhatsApp Gruppenchats und YouTube, wodurch eine große Reichweite entstand.

 

Digitale Inhalte:

  • Täglicher Post: Lied des Tages, 12:00 Mittagsgebet, 17:00 Puppengeschichte
  • Vorproduzierter Familiengottesdienst (YouTube)
  • Kinderband vor Ort Veranstaltungen

vor Ort Veranstaltungen:

Als Aktionen draußen wieder möglich waren wurde diese Möglichkeit intensiv genutzt. Es gab eine Familien Rallye mit kontaktlosen Aufgaben (Gegenstände ausmessen oder sammeln, spontan Theaterstück aufführen). Anwesenheitsüberschneidungen verschiedener Familien konnten durch unterschiedliche Startzeiten vermieden werden. Auch auf dem Gemeinde Gelände war einiges möglich (z.B. Silhouetten an die Fenster malen).

Fazit:

Es war wichtig und gut am Anfang zu klären, was möglich ist und worauf wir Lust haben. Man konnte sich gut an die einzelnen Mitarbeitenden mit ihren Möglichkeiten anpassen und so haben sich viele Leute für einzelne Aufgaben gefunden. Das Projekt war im Endeffekt mehr Arbeit, als wir zuerst gedacht haben, aber es war den Mitwirkenden wichtig genug sich stark reinzuhängen. Die Kinderwoche ist sicher kein Ersatz des KiGo, aber eine gute Ergänzung. Wir schauen nun nach vorn Richtung Weihnachten und arbeiten an einem wöchentlichen KiGo.

Alle Infos und Einschätzungen erfolgen mit besten Wissen und Gewissen und sind keine Rechtsverbindliche Beratung!

Jason Querner (GJW-Bundesgeschäftsstelle)

Ich habe den Eindruck das viele Gemeinden derzeit keinen kindergerechten Gottesdienst gestalten. Vielleicht aus dem Grund das die Familien aufgrund Corona wegbleiben. Dies bedingt sich wahrscheinlich gegenseitig, wenn es kein Angebot für Kinder gibt kommen die Familien nicht und es gibt kein Angebot für Kinder da keine Familien kommen. Gemeinden sollten aus meiner Sicht ersten Schritt gehen und das Gottesdienst Programm familien-/kinderfreundlich gestalten.

 Möglichkeiten für Gemeinden mit wenig Kindern:

  • Generationsübergreifender Godi mit Predigttexten aus der Kinderbibel (auch für Erwachsene bereichernd!)
  •  Bewegungslieder/-gebete (Maik Müllerbauer, Vater unser, …)
  • Kinder ernst und wahrnehmen durch Einbindung in Rituale/Aufgaben (Kerze anzünden, bei der Technik helfen/zuschauen)
  • Wundertüte mit Materialien aus dem gewohnten KiGo (z.B. Bastelmaterial), Postkarten, Schokoriegel, Rätsel bzw. Aufgaben (Brillenträger zählen, Wer hat beim Beten die Augen offen? …) oder einen Gegenstand, der z.B. in der Predigt immer wieder aufgegriffen wird.

 

Möglichkeiten für Gemeinden mit vielen Kindern:

  • Inspiration durch Modell Kirche Kunterbunt (www.kirche-kunterbunt.de).
  • Motivation: Nach der Zwangspause kein Aufleben von alten Konzepten, sondern neu denken von Gottesdienst und KiGo. Modell war für den normalen KiGo bisher nur eine Ergänzung, aber jetzt ist eine gute Zeit das auszuprobieren!
  • Ökumenische Bewegung mit viel Power. Corona konforme Ideen gibt es schon und entstehen weiterhin.
  • Einmal im Monat Kirche Kunterbunt (Eigeninitiative der Gemeinde). Hilfe bekommt man beim nationalen Team (siehe Website). Auch Jason selbst kann man anschreiben.
  • Gemeinsames Essen, wie im Modell vorgesehen muss nochmal überdacht werden. Da man als Familie kommt und zusammenbleibt, könnten die sich eigens was mitbringen, oder es gibt etwas Abgepacktes.
  • Auch fremde Familien können kommen.

 

Alle Infos und Einschätzungen erfolgen mit besten Wissen und Gewissen und sind keine Rechtsverbindliche Beratung!