Foto: Hannah Becker

Grüße aus Israel #1

Eindrücke einer Volontärin bei Dienste in Israel

Hannah ist seit vielen Jahren in der Region Nord der Baptistischen Pfadfinderschaft und damit in der Jugendarbeit des GJW NOS engagiert. Nach ihrem Abitur im Frühsommer 2017 entschied sie sich, als Volontärin bei  Dienste in Israel, einer diakonischen Organisation des Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden (BEFG), für ein Jahr nach Israel zu gehen. Was sie in der Zeit dort erlebt könnt ihr in monatlichen Berichten hier bei uns nachlesen.

Schalom ihr Lieben, 

ich bin jetzt seit einer Woche in meiner Einsatzstelle: Petach Tikvah, Daycenter. Hier betreue (spiele, male, bastele, tanzen, begleiten etc.) ich behinderte Menschen.

Petach Tikvah ist die viertgrößte Stadt in Israel und liegt kurz vor Tel Aviv. Im Daycenter gibt es vier "Klassen". Diese setzen sich aus 10-13 Chanichim (z. dt. Schutzbefohlene) zusammen. Es gibt zwei Klassen, in denen geistig und körperlich besonders stark beeinträchtigte Chanichim untergebracht sind. In den beiden anderen Klassen sind Chanichim mit schwächeren Behinderungen (die Chanichim können teilweise sprechen, laufen, tanzen und selber essen). In den ersten Tagen hatte ich Zeit, die verschiedenen Klassen kennenzulernen. Die eine Klasse ist sehr aktiv und drei Chanichim lieben es, zu den israelischen Parryliedern zu tanzen. Sie reißen einen dann buchstäblich mit. In den anderen Gruppen geht es deutlich ruhiger zu. Aber dennoch lieben so gut wie alle Musik. Leider erfahre ich erst im Laufe der kommenden Woche, in welche Klasse ich komme. 

Aber erstmal zu der ersten Zeit hier in Israel: Wir sind am 24.7 eingereist und hatten in der ersten Woche ein Einführungsseminar im Jerusalem. Hier haben wir die Stadt kennengelernt. Unsere Unterkunft war direkt am Damaskustor, so hatten wir einen unglaublichen Ausblick auf die Altstadt. Die ersten Tage bestanden aus einem sehr interessanten Touri-Programm. (Führungen durch Jerusalem, eine Lightshow mit der Geschichte der Stadt, wir waren auf dem Ölberg, im Garten Gezemaneh, in Yad Vashem (Holocaust Gedenkstätte). Am Freitagabend (Shabbat-Beginn) waren wir an der Klagemauer und feierten danach auch den Shabbat.

Foto: Hannah Becker

Foto: Hannah Becker

Foto: Hannah Becker

Am Sonntag sind wir in unsere Einsatzorte gefahren. Da der 1. August hier ein Feiertag ist, fingen wir erst am Mittwoch an zu arbeiten. Hier ist es sehr, sehr warm. Aber zum Glück ist der Strand nur 10 km weit weg. Zurzeit sind wir sechs Leute in der WG. Aber morgen fährt eine Altvoluntärin nach Hause und im September geht wieder eine.  Die beiden waren dann ein Jahr hier. Dann sind wir bis zum Herbst vier Leute. Dann gehen die beiden letzten "Alt-Volos" und es kommen wahrscheinlich vier neue "Herbst-Starter".

Noch ist hier alles ziemlich neu und die Sprache ist schwierig. Aber langsam fühlt man sich etwas sicherer. 

Foto: Hannah Becker

Foto: Hannah Becker

Ich hoffe, euch allen geht es ebenfalls gut im kalten Deutschland. 

Le'hitra'ot (auf Wiedersehen) und bis bald! 

Liebe Grüße 

Hannah

PS: Auf den Bilder erhaltet ihr in paar Eindrücke vom Land: Strand von Tel Aviv (Jaffo)/ Klagemaur am Shabbat-Beginn/ Ausblick vom Garten "Dominus Flevit" (der Herr weinte)/ der dazugehörigen katholischen Kirche und dem Ausblick vom Dach unserer Unterkunft.

PPS: Dieser Link bring euch zum Lieblingslied der Chanichim. :D

Über Dienste in Israel

Weitere Infos zum Voluntariat bei Dienste in Israel findet ihr hier.